Wie Du ideal ins professionelle Online-Fundraising startest

Wie Du ideal ins professionelle Online-Fundraising startest

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Du möchtest ins Online-Fundraising starten, aber dich überwältigt die Auswahl der vielen Anbieter? Jeder hat andere Funktionen und Preismodelle und du weißt nicht, wofür Du dich entscheiden sollst?

Kein Problem.

In diesem Artikel zeige ich dir die – meiner Meinung nach – beste Kombination, um erfolgreich und nachhaltig ins Online-Fundraising zu starten.

Das Beste daran: Die Tools sind in ihrer Grundversion kostenlos. Dabei bieten sie trotzdem eine große Menge an Funktionalität und lassen sich nach Bedarf erweitern.

Meiner Meinung nach die ideale Kombination, um zu starten und dabei eine nachhaltige Struktur aufzubauen. 

Lass und starten!

Das beste CRM mit E-Mail Marketing für den Start ins Online-Fundraising

Um Online-Fundraising zu betreiben ist eine kostengünstige Kommunikation mit deinen Interessenten und Spendern wichtig. Darum ist E-Mail Versand immer die erste Wahl. Dabei bist du unabhängig von Algorithmen der Social-Media-Plattformen und kannst deine UnterstützerInnen auf dem Laufenden halten.

Das heißt, du brauchst eine Software (CRM = Customer Relationship Management / Kundenbeziehungsverwaltung), die es möglich macht deine Kontakte zu verwalten und die Kommunikation zu organisieren. Und zwar so, dass du weißt, in welcher Phase die jeweilige Person ist.

Spenderpyramide im Online-Fundraising (von der breiten Öffentlichkeit zur Dauerspende)

Denn jeder UnterstützerIn ist in einer anderen Phase seiner Donor Journey. Eine InteressentIn hat andere Informationsbedürfnisse, als ein Mensch, der bereits gespendet hat.

Mit einem normalen E-Mail-Programm und einer Excel Liste ist diese Verwaltung sehr umständlich. Wenn du viele SpenderInnen und Interessenten hast, sogar unmöglich. Deshalb brauchst du ein Tool dafür.

Das beste Tool, dass dies meiner Meinung nach kann, ist Brevo (früher „Sendinblue“). Es gibt auch andere CRM Systeme mit E-Mail Marketing, wie z. B. Hubspot oder Salesforce. Diese sind zwar mächtige Werkzeuge, für kleine und mittlere Organisationen aber viel zu komplex und deshalb, meiner Meinung nach, nicht geeignet.

Ein CRM soll vor allem im täglichen Betrieb funktionieren und leicht nutzbar sein. Deshalb halte ich Brevo dafür besonders geeignet.

Mit Brevo kannst du 300 E-Mails pro Tag kostenlos versenden. Hier ist die Zentrale deiner Kommunikation. Neben dem E-Mail-Verkehr kannst du hier auch erfassen, wer deine Website besucht hat. Darüber hinaus Telefonate nachfassen oder Kontakte per Whatsapp erreichen.

Brevo bietet, als Beziehungsmanagement viele Möglichkeiten professionelles Fundraising zu betreiben. Als wichtigstes Argument, warum ich Brevo empfehle, sind die Transaktionsattribute.

Was ist das? Ganz einfach. Jedes Mal, wenn jemand eine Spende tätigt, dann merkt sich Brevo das, mit Zeitpunkt und Spendenhöhe.

Dann kannst Du deine Kontakte danach filtern. So kannst du zum Beispiel mit einem Klick alle Spender identifizieren, die im letzten Jahr eine bestimmte Summe gespendet haben. Dann kannst du diese Menschen per E-Mail, per Post oder Telefon erreichen.

Damit kannst Du dich bei deinen Unterstützern angemessen bedanken und eine Beziehung aufbauen.

Transaktionsattribute zeigen, wie viel deine Kontakte im letzten Jahr gespendet haben

Nachteilig bei Brevo, wie jedoch auch bei anderen CRMs, ist die manuelle Einrichtung der Abläufe. Wenn sich zum Beispiel jemand für euren Newsletter einträgt, dann brauchst Du eine Automatisierung, die die E-Mail-Adressen Bestätigung (Optin) übernimmt.

Bei anderen Anbietern, wie zum Beispiel „Mailchimp“, gibt es dafür Standardabläufe. Bei Brevo leider nicht. Andere Vorteile überwiegen aber diesen kleinen Nachteil. 

Außerdem ist es nicht zu kompliziert, solch einen Ablauf anzulegen. Dazu bietet es die Möglichkeit den Optin-Prozess individuell anzupassen.

Eine Automatisierung für einen E-Mail Optin Prozess

 

Zusammenfassung 

  • Ein CRM sammelt alle Kontaktdaten in einem System
  • Es verzeichnet Website Besuche
  • Du kannst Telefonaten oder Mailings erfassen
  • Sogar Whatsapp Versand und Chatfunktion sind enthalten
  • Bis zu 300 E-Mails pro Tag sind kostenlos
  • Brevo bietet den idealen Mix aus Umfang und Komplexität
  • Bestes Feature: Transaktionsattribute, denn damit können Spender gruppiert werden
  • Negativ: Für wichtige Automation (E-Mail Opt-in) gibt es keine Vorlagen

Link:

www.brevo.com

 

Das beste Spendentool für Online-Fundraising

Bei der Wahl des Spendentools ist die Synchronisierung der Spenderdaten mit Brevo, dem oben beschriebenem CRM, ein Schlüsselfaktor.

Ein Tool stach bei meiner Suche nach der besten Kombination heraus: FundraiseUp. Zwar gibt es auch andere Anbieter, z.b Donorbox oder FundraisingBox, jedoch sind hier Synchronisation mit Brevo nicht möglich oder nur durch kostenpflichtige Erweiterungen.

 

Alle Spenderaktionen auf einen Blick im Dashboard

FundraiseUp bietet über Zapier (Erklärung im nächsten Abschnitt) eine kostenlose Schnittstelle, um Spenderdaten mit Brevo zu aktualisieren.

Außerdem verschickt FundraiseUp, wie andere Spendertools auch, automatisch Spendenbescheinigungen. DauerspenderInnen haben darüber auch die Möglichkeit ihre Spenden zu verwalten.

Nachteilig ist, dass die Verwaltungsansicht aktuell nur in englischer Sprache ist. Die Nutzeransicht (also die eigentliche Spendenabwicklung) ist jedoch komplett auf Deutsch. Sowie alle Transaktionsnachrichten, wie Bestätigungen, Danke-Nachrichten oder Stornierungen.

Auch dieses Tool ist kostenlos einzurichten. Es werden jedoch 4 % der Spendensumme einbehalten. Im Spendenprozess können Spenderinnen auswählen, ob sie die Gebühr zusätzlich übernehmen. Dann kommen sogar 100 % der Spenden bei euch an.

Du kannst alle gängigen Bezahlmethoden nutzen: SEPA, Paypal, Kreditkarten. Darüber hinaus aber auch Google und Apple Pay. Wenn ihr die volle Bandbreite nutzen möchtet, dann könnt ihr darüber auch Kryptowährungen und sogar Aktien als Spenden einsammeln.

Was ebenfalls heraussticht, sind die vielen Erweiterungen, die man auf der eigenen Website integrieren kann (Widgets). So könnt ihr zum Beispiel anzeigen lassen, wenn jemand eine Spende tätigt oder ein Fortschrittsbalken mit Spenderziel auf der Landingpage eurer Kampagne anzeigen lassen.

Der Fortschrittsbalken zeigt den aktuellen Stand deiner Kampagne

Du kannst eine Shopping-Card einstellen oder einen Sticky-Banner (ein kleiner Spendenbutton, der immer am Rand der Website zu sehen ist) einsetzen. Es ist sogar möglich SpenderInnen auf einer Karte anzeigen zu lassen, sodass man sieht, von wo die Spender kommen.

Wenn eine SpenderIn die Seite verlassen möchte ohne zu spenden, kannst du die Person über eine Aktion zurückholen und doch noch für eine Spende überzeugen.

Darüber hinaus lässt sich der Spendenprozess umfangreich einrichten. So kannst du zum Beispiel nach extra Angaben fragen. Zum Beispiel, ob ein SpenderIn auf einer Spendertafel erwähnt werden möchte oder andere individuelle Abfragen zu eurer Kampagne.

Großer Pluspunkt dieser Lösung ist, dass diese individuellen Angaben ebenfalls, mit kleinen Anpassungen in dem Synchronisationstool (nächster Abschnitt), in das CRM übertragen werden. Somit habt ihr die wichtigsten Angaben in einem System.

Außerdem hilft eine KI dabei, die optimale Spendensumme zu finden. Das System lernt, welche Summe als Vorschlag angezeigt wird. Das optimiert die Spendenwahrscheinlichkeit.

 

Zusammenfassung:

  • 4% Transaktionsgebühr
  • Nutzeransicht komplett in Deutsch
  • Automatischer Versand von Spendenquittung
  • Anpassung der Spendenprozess mit individuellen Abfragen
  • Gängige Bezahlmethoden sowie Krypto- und Aktienspende
  • Widgets für Website (Fortschrittsbalken, Spenderliste, …)
  • Nachteil: Verwaltungsansicht aktuell nur in Englisch

Link:

www.fundraiseup.com

 

So sparst Du Zeit und schonst Deine Nerven bei der Spendenverwaltung

Damit die beiden Tools Brevo und FundraiseUp synchron sind, ist eine Schnittstelle nötig. Dabei hilft das Tool „Zapier“. Auch dieses System ist in der kleinen Anwendung kostenlos. Dabei gibt es die Einschränkung, dass die Daten „nur“ alle 15 Minuten aktualisiert werden und nur 750 Transaktionen pro Monat möglich sind. Für den Anfang reicht das aber allemal. 

Bei jeder Spende überträgt Zapier die Kontaktdaten an Brevo. Das heißt, du weißt, wer deine SpenderIn sind und wie viel sie gespendet haben. Damit kannst du ganz konkret deine Kontakte einteilen und individuell ansprechen.

Wenn ein SpenderIn eine vollständige Adresse angibt, dann erhältst Du diese auch. Bei anderen Tools, wie zum Beispiel Betterplace, gibt es dabei Einschränkungen. 

Für die Einrichtung der Schnittstelle ist ein bisschen Know-how nötig. Es wird jedoch auch nicht zu schwer gemacht, die richtige Auswahl zu treffen. So findest Du zu jedem Schritt der Einrichtung Hilfetexte.

 

Ein „Zap“ sendet Spenderdaten an das CRM. Rechts ein Hilfetext zur Einrichtung. 

 

Zusammenfassung:

  • Zapier ist eine Schnittstelle zwischen Brevo (CRM) und FundraiseUp (Spendentool)
  • Aktualisiert in der kostenlosen Version alle 15 Minuten die Daten
  • Bis zu 750 Transaktionen pro Monat in der kostenlosen Variante

Link:

www.zapier.com

 

So bist du mit dem Datenschutz auf der sicheren Seite

Alle der genannten Tools sind DSGVO-konform. Damit du sie rechtssicher anwenden kannst, bedarf es einer Anpassung deiner Datenschutzbestimmungen. Die Daten werden an Dienste in die USA übertragen. Dafür müssen die SpenderIn ihre Einwilligung geben.

Im Spendenprozess geben deine SpenderInnen dafür ihre Zustimmung mit einem Link zu deiner Datenschutzseite.

Eine Datenschutzseite kannst du für ebenfalls online kostenlos erstellen lassen. Hier empfiehlt sich jedoch die kostenpflichtige Variante zu nutzen, da sonst nicht alle nötigen Angaben vorhanden sind. Bitte fragt hier zu auch einen Rechtsanwalt.

Fazit

Um im Online-Fundraising erfolgreich zu sein, gibt es viele Wege. Unterschiedliche Anbieter, Funktionen und Preismodelle erschweren die Auswahl der besten Kombination. Mit den drei Tools (Brevo, FundraiseUp und Zapier) habe ich eine Auswahl gefunden, die deinen Start kostenlos ermöglichen und sich zudem nachhaltig bei Bedarf erweitern lassen. Für die Einrichtung ist Know-how hilfreich. Hier findest Du Hilfe, wenn es bei der Einrichtung hakt.

P.S. Ich erhalte keine Provision und stehe auch in keiner Verbindung mit den Unternehmen, die ich hier empfehle.

 

Daniel Jeschke
Daniel Jeschke

Experte für Online-Fundraising

Daniel Jeschke ist zertifizierter Fundraising Manager mit dem Schwerpunkt Online-Fundraising. Als Webentwickler und Weiterbildung im Online-Marketing, hilft er gemeinnützigen Organisation, online mehr Spenden zu sammeln. Neben Sport und Zeit in der Natur, verbringt er seine Freizeit mit Musik.

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